Vom Mut der Selbständigkeit – und den verborgenen Herausforderungen
Ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen der Selbständigkeit: Warum Mut, Einsatz und Kreativität oft unsichtbar bleiben – und wie Bürokratie und Vorurteile den Weg erschweren. Ein persönlicher Erfahrungsbericht über die Herausforderungen eines Einzelunternehmers im digitalen Zeitalter.
Uli Ortlieb
5/8/20252 min read


Vom Mut der Selbständigkeit – und den verborgenen Herausforderungen
Die Entscheidung, sich selbständig zu machen, gehört zu den mutigsten Schritten im Leben eines Menschen. Ein Mut, der leider selten anerkannt wird. Viele Menschen sehen nur die Oberfläche, aber kaum jemand erkennt die unzähligen Stunden, die dahinterstecken – die Planung, Gestaltung, permanente Weiterbildung und die ständige Sorge, ob die eigenen Bemühungen am Ende Früchte tragen.
Mit meinem kleinen KDP-Business erstelle ich Bücher voller Leidenschaft, Kreativität und ja – mit der Unterstützung von KI. Dabei nutze ich KI nicht anders, als andere Kreative ihre Werkzeuge verwenden. Grafiker nutzen Photoshop, Autoren arbeiten mit Lektoren – und ich nutze KI, um meine Ideen bestmöglich umzusetzen. Dennoch begegnen mir oft Aussagen wie: „Machst du das etwa alles mit KI?“, als würde dies meine Arbeit, meinen Einsatz und meine Kreativität mindern. Dabei ist KI lediglich ein Hilfsmittel, niemals jedoch die Quelle meiner Vision und Hingabe.
Doch diese Missverständnisse sind nur ein Teil der Herausforderung. Weitaus belastender empfinde ich oft den Umgang mit unserem bürokratischen System. Als Einzelperson und Kleinunternehmer wird erwartet, dass ich über detailliertes Wissen im Steuerrecht, Datenschutz und Impressumspflichten verfüge – Wissen, das große Firmen leicht an Experten delegieren können. In Deutschland genügt ein kleiner Fehler, ein fehlender Cookie-Banner oder ein nicht unmittelbar sichtbares Impressum, um von Menschen abgemahnt zu werden, die selbst niemals den Mut hatten, eine Selbständigkeit zu wagen.
Diese ständige Bedrohung zehrt an der Kreativität und nimmt viel Energie, die eigentlich für das Wesentliche bestimmt wäre – für das Erschaffen von etwas Wertvollem und Sinnstiftendem.
Trotz all dieser Herausforderungen gebe ich nicht auf, denn ich glaube an meine Arbeit und sehe darin etwas, das Freude schenkt und Sinn gibt. Besonders dankbar bin ich meiner Frau, die mich mit ihrer Liebe und ihrer Kraft immer unterstützt und mir zur Seite steht.
Ich wünsche mir, dass wir als Gesellschaft lernen, den Mut und die Leidenschaft von Selbständigen zu respektieren und wertzuschätzen – mit Unterstützung statt Misstrauen und bürokratischer Engstirnigkeit.
Denn am Ende sollte es darum gehen, gemeinsam etwas Schönes und Sinnvolles zu erschaffen, das uns erfüllt und anderen Freude bereitet.
Euer Uli


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